KahluweJeden kann es treffen
Künstler zugunsten der Aids-Hilfe Wuppertal

Wuppertal. Zur Eröffnung der Ausstellung in der Galerie Putty ,,Künstler zugunsten der Aids-Hilfe Wuppertal“ fällt der Blick auf ein böses Werk: ,,Die Privilegien des Satans“ von Kahluwe, und sofort ist man eingestimmt. Hier gehen Ernst und Zweifel um, tiefe Scham und Betroffenheit: Jeden kann es treffen. Die selbstlose Hilfe Wuppertaler Künstler zugunsten Aids-Erkrankter, die in dieser Stadt sterben und zu oft alleine dabei sind, verdient Beachtung.
Kahluwes ,,Privilegien des Satans“ auf der einen und Gaby Enderleins ,,Ohne Titel“, Impressionen der Tiefe und Vergänglichkeit auf der anderen Seite, kennzeichnen das Spektrum der dargebotenen Werke und zugleich ihre Extreme. Das Verführerische der Sexualität, der Blick des Voyeurs, der unzweifelhaft im Dienste des Todes steht – all das nimmt Gestalt an in Kahluwes Werk ,,Die Privilegien des Satans“. Gaby Enderleins Impressionen der Vergänglichkeit brauchen, ob ihrer Tiefe, ,,sehr viel Licht“, wie Galerist Putty kommentiert.
,,Künstler zugunsten der Aids-Hilfe Wuppertal“ zeigen ihre Bilder in der Galerie Putty noch bis zum 12. Dezember1993. Die Verkaufserlöse kommen der Aids-Hilfe Wuppertal zugute. Diese Ausstellung ist Teil der Aids-Benefiz-Wochen, unter der Schirmherrschaft von Antje Angela Quante, Wuppertal.

Thomas Ilimaier

 

DER WEG. 47/1993, S. 13. Bild ,,Die Privilegien des Satans“ von Kahluwe.


 

 

 

 

 


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