Keiko SadakaneFreude über die geschenkte Liebe
Werke von Keiko Sadakane im Museum Baden

SOLINGEN. Keiko Sadakane aus Japan lebt seit über zwanzig Jahren in Düsseldorf. Ihre Kunst ist weithin bekannt. Bis zum 15. März stellt sie ihre Werke im Kunstmuseum Baden in Solingen aus.
Die schwach grauen und weißen Quadrate lassen den oberflächlichen Betrachter unberührt. Der asiatischen Tradition folgend sind Sadakanes Werke auch jenseits jeder Sentimentalität. Statt dessen dominieren Klarheit, Ordnung und Rationalität. Sieht man genauer hin, so werden die festen Formen des Quadrats mannigfaltig gebrochen. Das läßt Übergänge zu, die verhindern, daß der auf feste Formen fixierte Blick erstarrt. Eine leichte Irritation hält der meditativen Grundhaltung der Werke Keiko Sadakanes die Waage.
Inspiriert wurden die neuen, im Museum Baden präsentierten Werke von Johann Sebastian Bachs ,,Magnificat“, das Keiko hörte, als ihr eine Liebeserklärung gemacht wurde, die sie erwiderte. Die große Freude – das Magnifikat ist ,,das Loblied auf Gottes Größe“ (M. Grütering) in der christlichen Liturgie – über die geschenkte und erwiderte Liebe möchte Sadakane in ihren Bildern zum Ausdruck bringen.
Thomas Illmaier

Museum Baden: Magnificat. Neue Werke von Keiko Sadakane. Ausstellung bis 15. März 1998. Katalog an der Museumskasse. Das Museum Baden in Solingen-Gräfrath ist geöffnet dienstags bis donnerstags von 10 bis 15 Uhr, freitags bis sonntags 10 bis 18 Uhr. Kasse, Shop und Information: Telefon 0212-25814-0.

DER WEG, 8/1998, S. 10. Bild: „Quadrat“ von Keiko Sadakane.


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