Ron Wood und Udo LindenbergThomas Illmaier
FLUCHT IN DIE KUNST
Ron Wood und Udo Lindenberg zeigen ihre Bilder

Hamburg-Überseebrücke: Direkt am Hafen gelegen, präsentierte die Galerie de Arte im Februar 1999 Bilder von Ron Wood und Udo Lindenberg.
Ron Wood, Gitarrist der Rolling Stones, findet konsequent zu den Klischees der Pop Art zurück. Heile Welt und ein bißchen oberflächlich. Doch auch ekstatisch und bisweilen wild: Die Welt des Rock & Roll. Die Rolling Stones, Eric Clapton, Jimi Hendrix - das sind die Motive.
Udo Lindenberg, der mitunter pöbelnd durch die Presse geistert, kommt eher behutsam daher: Keine Panik! wenn er den Joint zwischen die Finger seiner Selbstkarrikatur klemmt. Er hat ein Kinderbuch entworfen, und das Hotel Elephant in Weimar ist glücklich, die ehemalige Adolf Hitler Suite in Udo Lindenberg Suite umbenennen zu dürfen. Wer dort für viele hundert Mark die Nacht logiert, kommt in den Genuss, auch die „Likörells“, wie Udo seine Bilder nennt, vom Bett aus bewundern zu dürfen. Wie die Anbringung wohl gesichert ist?
Erschwinglich sind Woods Siebdrucke und Udos feinste Aquarelltechniken allemal, selbst für Schüler.
Was beide Künstler in die Galerie de Arte trieb, war nicht zuletzt ein Ungenügen an der Rock Musik, die einen Rockstar des Big Business genauso fertig macht wie einen Startenor die Klassik Karriere; denn: „Die Liebe und die Musik“, schrieb einer, der es wissen muss, „sind Himmelsmächte, wenn man sie professionell betreibt, hat man es mit dem Teufel zu tun.“

Zschr. Hanf, 4/1999, S. 23

Bilder
Ron Wood: Three Guitars. Screenprints 1993-1994.
Udo Lindenberg: DON’T PANIC! Aquarell 1998.


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