FluxusMischung aus Musik und Staubsaugerlärm
,, Neo Dada Kunst“ im Von der Heydt-Museum

Von Dada waren wir schon einiges gewöhnt – Marcel Duchamp klebte der Mona Lisa einen Schnurrbart an. Neo Dada oder Fluxus, wie George Maciunas diese neue Kunstrichtung nannte, sollte ausgerechnet von Wuppertal ihren Ausgangspunkt nehmen. Hier in der Galerie Parnass, die mit Rolf Jährlings Namen untrennbar verknüpft ist, trafen sich die Fluxus-Künstler 16 Jahre lang. Von 1949 bis 1965 stellten Joseph Beuys, Nam June Paik und Wolf Vostell, um nur einige der berühmtesten Namen zu nennen, hier aus.
Anläßlich des 50jährigen Jubiläums des Kunst- und Museumsvereines zeigt das Von der Heydt-Museum eine Fluxus Retrospektive aus der Sammlung René Block. Neben Beuys‘ Filz- und Fett-Assemblagen, Vostells ,,Nie wieder“ und Nam June Paiks Fernsehshows ist vielleicht Dick Higgins ,,Mechanische Musik“ – eine Mischung aus Klassik, Staubsauger- und sonstigen Hausratsgeräuschen – das Witzigste von allen.
Thomas Illmaier

Von der Heydt-Museum in der Kunsthalle Bannen: ,,Mit dem Kopf durch die Wand“ –Fluxus aus der Sammlung René Block. Geschwister-Scholl-Platz, Wuppertal-Barmen. Ausstellung bis 1. Dezember. Dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr, donnerstags von 10 bis 21 Uhr geöffnet. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog zum Preis von 38 Mark.

DER WEG, 48/1996, S. 6.

Bild: Der "Neo-Dadaist" Nam June Paik lässt seinen Buddha vor einem Bildschirm meditieren.


Seite Drucken zur Übersicht | Startseite