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WEISHEIT

Svetlana Zunder: Ohne Titel. Pastell, 29 x 19 cm, 2002

PHILOSOPHIA

Philosophische Praxis

Hamburg - Geesthacht

Philosophische Beratung

Weisheit aus den Quellen der Philosophie

und dem Wissen alter Völker

Thomas Marcus Illmaier

Philosoph und Publizist

Ort und Zeit nach Vereinbarung

ti@philosophia-weisheit.de

www.philosophia-weisheit.de

Thomas Marcus Illmaier, M.A. ist an den Universitäten Hamburg und Wuppertal ausgebildeter Philosoph, Theologe und Literaturwissenschaftler. Er ist Kenner des Buddhismus, vielseitiger Autor und Lehrer der deutschen Sprache. Zu seinen wichtigsten geistigen Lehrern jenseits der Schulphilosophiezählt er Erich Fromm, C. G. Jung, Ernst Jünger, Otto Klemperer und Ole Nydahl, den buddhistischen Meister aus Dänemark. Der Lieblingssatz des Philosophen ist eine Paraphrase Hegels: "Hier ist die Rose, hier tanze."

 

Svetlana Zunder: Inkarnation 4,2006

SUCHE NACH DEM UNBEDINGTEN

In der Philosophischen Beratung suchen wir nach dem Unbedingten, nach dem, „was uns notwendig über die Grenze der Erfahrung und aller Erscheinungen hinaus zu gehen treibt“ (Kant), was uns also wirklich wichtig ist und worum sich letzten Endes alles dreht. Persönlich und gesellschaftlich, überhaupt und überall. Wir fragen nach unseren höheren Ideen, die uns – oft unbewusst – zeit Lebens steuern und bestimmen. Die Suche nach dem Unbedingten ist also transpersonal angelegt und folgt darin sowohl der alten Metaphysik als auch der aktuellen humanistischen Psychologie, die den Begriff der Metamotivation prägte.   Thomas Marcus Illmaier

      

Svetlana Zunder: Kosmos 4, 2005

DAS GEHEIMNIS DER PHILOSOPHIE

von Thomas Marcus Illmaier

Das Philosophische Gespräch dient dazu, das Leiden des Menschen, und das ist in der Tiefe das Leiden an der menschlichen Existenz und seiner Unzulänglichkeit, dieses Leiden in einem größeren Zusammenhang zu sehen.

Das Philosophische Gespräch hilft, das Leiden des Menschen an existenziellen Problemen aufzulösen, indem der Mensch sich kat holon, nach Maßgabe des Ganzen, spiegeln lernt.

Das Philosophische Gespräch betrachtet außergewöhnliche Bewusstseinszustände nicht pathologisch sondern als sinnvollen Ausdruck eines überindividuellen Zusammenhangs, der in offene Weite mündet.

Im Pulsschlag der Wellen, die im wiederkehrenden Rhythmus an den Strand spülen, erkennen wir das Ewige, das uns befreit.         

Das ist Nirvana. Die Halluzination erlischt im klaren Licht der Erkenntnis.     

                                                                                  

       

  

Svetlana Zunder: Ohne Titel, 2006

                                         

PHILOSOPHISCHES ROLLBILD

von Thomas Marcus Illmaier

1
Schicksalsfügung

Die fernöstliche Tradition, insbesondere der Diamantweg des Tibetischen Buddhismus fasst das Leben in seiner Ganzheit als Mandala, als kreisrundes Sinnbild auf. Schicksal, das ist der Raum, in den wir geschickt sind; uns darin zurecht zu finden, ist Aufgabe des Lebens, das als Verkörperung im Kleinen wie ein Modell im Mandala des Lebens, mit all den Facetten, den Bildern, den Beziehungen, den Strukturen unseres Lebens korrespondiert, es sichtbar macht und durch Wort, Spiegel und Tat abbildet.

2
Traumdeutung

Träume sind nicht nur Schäume, sie spiegeln unser Leben ab. Die kleinen Träume ignorieren wir, schnell sind sie vergessen. Die großen Träume sind bildmächtig; es gibt prophetische Träume, in denen das ganze Universum zu uns spricht. Den Traum zu deuten, war Carl Gustav Jung, der Begründer der „Tiefenpsychologie“, ein Meister. Wort, Bild und Tat im Traume zu ergründen, schlüsselt das Leben auf, bringt es zum Verständnis.

3
Suggestopädisches Lernen

Suggestionen, im schlimmsten Fall Einflüsterungen sind wir im allgemeinen durch die Werbung ausgesetzt. Zu erkennen, was von innen her motiviert, beflügelt, begeistert, traurig macht oder skeptisch, führt zur Selbsterkenntnis. „Erkenne dich selbst“ und „Nichts zu viel“ sind die Kernweisheiten des Griechentums, dessen Sinn für Schönheit wir geerbt und kultiviert haben.

4
Selbstbefragung – Die Sokratische Methode

Wer viel fragt, kriegt viele Antworten - dem entziehen wir uns besser; denn es kommt darauf an, die richtigen Fragen zu stellen, sei es in der Wissenschaft oder im ganz normalen Leben. Will ich ein Hemd, frage ich nicht nach dem Schuh. Will ich wissen, wer ich bin, frage ich nach meinem Kern; denn wenn ich den gefunden habe, weiß ich auch, was für mich wichtig ist und warum das für mich wichtig ist. Sokrates suchte nach der Idee, die unserem Tun und Handeln zugrunde liegt. Immanuel Kant nannte diese Idee das Ding an sich. An sich ist das für mich nicht wichtig. Deshalb fragen einen Kinder ein Loch in den Bauch. Stehen wir ihnen Rede und Antwort, lenken wir nicht ab, bis wir das Ding an sich, dieses Unsichtbare, aber hoch Bedeutungsschwangere entdeckt haben. Das Fragen schafft Raum, Raum ist die Grundlage von Freiheit, Freiheit ist die ganze Wahrheit an sich.

5
Philosophie

Jeder Mensch hat eine Philosophie, die es zu ergründen gilt: Wie wahr ist sie, wie hilfreich, wie hilft sie mir, die Welt zu entdecken, den Menschen zu verstehen und in seinem Wesen zu erkennen? Denke ich nur allein so, oder gibt es Vorgänger oder Lebende, Zeitgenossen, denen mein Denken verwandt ist, das sich in meinem Handeln spiegelt, in meinen Träumen, in meiner Angst, meiner Freude, in meinem Dasein schlechthin?

6
Buddhismus

Die Blüte des Geistes gleicht dem Erwachen aus einem tiefen Traum. Der Buddha, der Erwachte, kam vor rund 2500 Jahren zu der Erkenntnis: Es gibt Leiden, es gibt einen Ursprung des Leidens, es gibt ein Ende des Leidens, und es gibt einen Weg, der zum Ende des Leidens führt. Das ist ein ganz alter Weg; es kommt darauf an, ihn erneut zu finden. Das ist wie ein Wiedersehen mit dem Buddha, dem Altehrwürdigen, dem Erhabenen, dem Erleuchteten, dem Stillen, dem Erwachten, dem immer währenden Sein.

7
Meditation

Meditation heißt die MITTE finden und halten. Einfache Übungen zur Zentrierung des Geistes bis hin zur Kunst, das innere Bild aufzubauen, um von äußeren Bildern unabhängig zu werden. Aus der Meditation auf das innere Bild erwächst uns unglaubliche KRAFT, der wir über den edlen achtfachen Pfad, den uralten Weg des Buddha, Ausdruck und Dauer verleihen. So überwinden wir Störgefühle, nähern uns an dem Wu Wei, dem Ohnetun, der offenen WEITE, in der selbst das Heilige als Religion uns nicht mehr bindet. Meditation ist nach Auffassung der Lehrer des Ostens die beste Form der Auseinandersetzung mit der menschlichen EXISTENZ: Man steht nicht, man liegt nicht, sondern man sitzt in Meditation. Auch darum ruft der Buddha die Erde als Zeugen für seine ERLEUCHTUNG an. Das gilt nicht nur privat; japanische Geschäftsleute holen sich ihren van Gogh aus dem Tresor und meditieren auf die strahlenden Sonnenblumen eine halbe Stunde lang – vor wichtigen Entscheidungen.

8
Ausdruck

Der Weg zur Kreativität gründet auf Schöpferkraft. Es gibt Redner, Maler, Aktionskünstler; sie alle gebrauchen das Wort, das Bild und die Tat, um sich selbst zu verwirklichen. Wenn es ganz dicke kommt, erkennen wir: Wir sind das Zentrum unseres eigenen Mandalas. Was wir tun, geschieht im Einklang mit der ganzen Welt. Die Welt ist ein Mandala, und wir sind das Zentrum, woher die Dinge ihren Ausgang nehmen. Das Schicksal, es ist hier und jetzt.

9
Sterbebegleitung – Die Einübung in den Tod

Alter, Krankheit und Tod sind unausweichlich. Darum kreisen die Weltreligionen; denn nur Religion und religiöser Kontext kann die Wucht der Erfahrung von Alter, Krankheit und Tod wirklich auffangen. Die Geborgenheit im Weltprozess, dem können wir uns nicht entziehen. In Würde zu sterben, bedeutet nicht, sich vom Leben abzukehren; im Gegenteil: In jeder Totenmaske spiegelt sich die Summe eines ganzen Lebens, das wahre, tiefe, innere Zufriedensein. Der Tod lehrt uns, so paradox das klingen mag, den Frieden.

10
Laudatio post mortem

Wer schon einmal einen Trauerbrief geschrieben hat, die Kondolenz, weiß, wie schwierig das ist. Wir überlassen es nur allzu gerne dem Pfarrer, sich über das Leben des Verstorbenen auszulassen, Sinn und Erfahrung eines sterblichen Lebens zu ergründen und in der Ewigkeit Gottes zu spiegeln. Wer aber nicht in der Kirche Mitglied ist, ein Freidenker ist und statt Konfirmation oder Kommunion die Jugendweihe erhielt, wer Buddhist ist oder doch so ähnlich denkt, der sollte den erfahrenen Grab- und Trauerredner rechtzeitig konsultieren.

11
Coaching

Coaching, das englische Zauberwort für effizientes Betreuen, Beraten, Fördern und Vorbereiten auf die entscheidende Prüfung, die Reifeprüfung, die LEBENSPRÜFUNG. Coach, das ist auch das englische Wort für Kutsche: Man sitzt sich gegenüber und bewegt sich meditierend, philosophierend dem Ziele zu. Aber ein guter Coach ist nicht nur ein interessanter Reisebegleiter, Weggefährte und Zeitgenosse. Wir genießen mit dem Coach zusammen, was wir selbst sind; denn wer gut ist, den muss man fördern. Das gilt fürs Private wie für das Geschäft. Je höher jemand in der Firma steigt, je mehr Verantwortung er trägt – desto größer ist das Bedürfnis nach professionellem Coaching. Einsame Entscheidungen trifft man, weil man isoliert ist, weil das Vertrauen in andere, auch in Weggefährten nicht gegeben ist. Konkurrenz in Wort und Tat lauert überall. Auf ganz schwierigen Wegstrecken hilft der Coach, diese Wegstrecke zu meistern. Persönliche Balance, Gleichgewicht im Geben und Nehmen, konstruktives Feedback und ein offenes Wort, das dem Gebot der SCHWEIGEPFLICHT unterliegt; Reflexion durch effizient geschaffene ZEIT ist das Geheimnis für erfolgreiches Vorgehen, die Entwicklung neuer Ideen und Strategien. Der Coach hat ein Ohr für Sie, und er wahrt das GEHEIMNIS Ihres Erfolgs.

12
Nähe und Distanz

Körperliche Distanz bleibt in jeder therapeutischen Maßnahme gewahrt. Doch gibt es Situationen, in denen die körperliche Berührung Hilfestellung leistet, damit sich interagierende Partner zu einem höheren Ganzen zusammenschließen: Das Ringelreihen und der KREIS mit Kindern; das HANDAUFLEGEN zur spirituellen Teilhabe und Mitteilung; die freundschaftliche UMARMUNG; die ENERGIE-MASSAGE, die bei körperlicher Verspannung angewendet wird, weil der Körper, der Leib, unsere inneren Anspannungen in Fleisch und Blut überträgt. Diese Anspannungen wieder in den Fluss des Geschehens zu flößen, schafft den Raum, den uns die Zeit genommen hat: Wir entdecken den Raum und die Freiheit dazu; denn Raum und Freiheit sind untrennbar verbunden. Das zeigt und lehrt uns auch der Tanz.

13

Beschluss

                           Das Philosophische Gespräch suchen

Irgendwann kommt jeder einmal zu mir.

Salvador Dalí „Verborgene Gesichter“

Man muss nicht wissen, wer man ist. Es reicht zu wissen, dass man eine Frau oder ein Mann ist.

Peter von Zahn

Wir haben keine Probleme sondern nur Aufgaben.

Ole Nydahl

Wer in die Praxis des Psychologen oder Psychiaters geht, muss damit rechnen, dass sein Leiden pathologisch interpretiert wird. Denn veränderte Bewusstseins-zustände, seien sie positiv oder negativ, werden vom herrschenden Medizinsystem in Begriffen der Pathologie beurteilt. Psychisch krank und im letzten nicht zurechnungsfähig, das ist der Stempel, den uns der Arzt und Psychologe aufdrückt. Von einem Psychologen hörte ich: Die sind hohl. Sonst könnten sie sich ja selbst helfen.

Psychotherapie nützt nichts; es sei denn, der Patient findet selbst einen Weg. Weder Gott noch der Psychiater sind die richtige Adresse für eine Heilung, die den ganzen Menschen umfasst.

Philosophische Gespräche dienen dazu, das Leiden des Menschen, und das ist in der Tiefe das Leiden an der menschlichen Existenz und seiner Unzulänglichkeit, dieses Leiden in einem größeren Zusammenhang zu sehen. Christentum und Kirche, Psychiater und Psychologe haben uns von unseren Verbindungen zur Natur abgeschnitten. Dass wir im Kosmos zu Hause sind und nur gesund und richtig leben, Glück und Zuversicht mit der menschlichen Existenz und ihrem Ziel verbinden, das wird uns nicht von den herrschenden Mächten und ihren Bewusstseinsinstanzen geschenkt. Das philosophische Gespräch hilft, das Leiden des Menschen an existenziellen Problemen aufzulösen, indem der Mensch sich in seiner Totalität spiegeln lernt, die sehr viel weiter geht, als Krankenkasse oder Kirche überhaupt ermessen können. Der Buddhismus z.B. geht sehr viel weiter als die etablierten Religionen wie Christentum oder Islam; denn außergewöhnliche Bewusstseinszustände werden nicht pathologisch betrachtet sondern als sinnvoller Ausdruck eines überindividuellen Zusammenhangs, der in, wie die Chinesen sagen, „Offene Weite, nichts von heilig“ gipfelt. Philosophie plus Meditation sind die Säulen eines sinnvoll gestalteten Lebens.

ti@philosophia-weisheit.de

Referenzen

Svetlana Zunder: Ewigkeit. Aquarell, 1999